Was für ein wunderbarer Abend!

Mein Lehrer Prof. Markus Lüpertz führte am 4. Dezember 2018 im Haus der Kunst in München durch die Ausstellung Jörg Immendorffs "Für alle Lieben in der Welt".

Gut gelaunt, eloquent und wortwitzig wie immer begeisterte er das Publikum mit persönlichen Anekdoten aus der Freundschaft mit Jörg Immendorff, erläuterte dessen künstlerischen Werdegang und enthüllte manches für uns Verborgene in Immendorffs Bildern - z.B. wen die abgebildeten Personen zeigen oder dass sich die Künstlergruppe damals gerne wechselseitig als Harlekin darstellte.

Die große Ausstellung in dem monumentalen Gebäude wurde durch diese Führung - ganz unabhängig von den gezeigten Werken Immendorffs - ergänzt durch einen kleinen, aber äußerst spannenden Einblick in eine besondere Zeit für Künstler und in eine bunte Künstler-Freunde-Gruppe. Ich konnte die wilden Zeiten ansatzweise spüren, aber auch die Wirkung der politschen Umbrüche, sowie das Ringen um künstlerische Aussage, Zusammenhalt und öffentliche Anerkennung.

Was gäbe ich um eine Zeitmaschine, um wenigstens kurz in die Vergangenheit hineinzugleiten! Aber wenigstens durfte ich unter Immendorffs wuchtigen Bildern und Lüpertz Worten kurz eintauchen..